BA-Projektseminar (MuK): Schnittstellen II: Praxis Wissenschaft
Alessandra Eramo
In diesem Modul erforschen wir die Funktion von Stimme und Sprache in auditiven Medien und lernen verschiedene Aspekte klangkünstlerischer Praktiken kennen. Wir verknüpfen medienwissenschaftliche Forschung mit eigener kreativer Medienpraxis, indem wir Fragen zu Stimme und Intermedialität in Bezug zu aktuellen soziopolitischen Themen setzen. Dazu lernen wir grundlegende Theorien zur Stimme kennen und ordnen diese in aktuelle politische und künstlerische Diskurse ein.
Im Mittelpunkt steht dabei die Erkundung der kreativen Möglichkeiten von Stimme und gesprochener Sprache in verschiedenen Medien und Formaten wie z.B. Podcast, Klangpoesie, Klangkunst, Radiosendung, Hörspiel oder Wissenschaftsjournalismus. Hierbei werden wir intermedial mit gesprochener Sprache, einer Auswahl von Texten, Field Recordings, Cut-Up-Techniken, Stimme und Klangpoesie experimentieren, daraus Audio- und Multimediaformate entwickeln, die eigenen kreativen Ergebnisse reflektieren sowie die Anschlussmöglichkeiten dieser künstlerischen Praktiken an die Medienwissenschaft erörtern.
Wir erproben die Phasen der Audioproduktion: von der Konzeption zur Realisierung (Schreiben sowie Aufnehmen und Bearbeiten von vokalpoetischen Stücken und Klangcollagen im Tonstudio und mit mobiler Aufnahmetechnik). Die Teilnahme an diesem Seminar soll zur selbstständigen Produktion eigener Audiobeiträge und deren medienwissenschaftlicher Reflektion befähigen. Gesang-, Sprecher- und Studioerfahrung sind nicht erforderlich.
Der Schwerpunkt des Moduls, die kreative Produktion einer eigenen Arbeit, wird durch kritisch-reflexive Praxis des Zuhörens, der Bearbeitung relevanter Literatur und einen Diskurs über zeitgenössische und historische Stimm- und Klangkunst ergänzt. Zu erbringende Studienleistungen sind Referat/Präsentation oder Thesenpapier, Modulleistung ist eine Projektarbeit in Form eines Audiostücks oder eine Hausarbeit.