Hands on Sonic Skills

Practical experiential approaches to sound, music, and media in musicological education

Conference on December 11 & 12, 2025

Martin-Luther-University Halle-Wittenberg, Department of Musicology

Keynotes: Joanna Szczepańska-Antosik and Sean Williams


If You want to visit our conference, please contact us via E-Mail (alan.van-keeken[at]musikwiss.uni-halle.de) until November 31, 2025. Please include Your full name and affiliation and the days You want to participate. Also it would be helpful for us if You include the workshop You want to visit. 

We have limited space so if You have registered for the conference and cannot attend, please inform us on time, so that others may take your place. 

Conference languages are German and English.

Program

-the following section lists the preliminary program of the section as of December 2, 2025-

Thursday, 11th December 2025
9:30-10:00Arrival
10:00-10:15Welcome Adress
10:15-11:15Keynote Sean Williams
Materials, time, people and electronic musical instruments
11:15-11:30Coffee Break
11:30-13:00Paper Session 1
11:30Wolf Zaddach: Musikproduktion in der musikwissenschaftlichen Ausbildung
12:00Malte Pelleter: “Stretching Sound, Playing With Time.” Sonic Method-Making und Zeitfragen digitaler Soundkultur
12:30Christina Dörfling: Klanggeschichte löten. DIY-Stylophon, New Organology und sonische Solidarität
13:00-14:15Lunch
14:15-14:30Short Input Reenactment in the METRONOM Project
14:30-16:00Workshop Session 1
parallel sessionMax Alt/Moritz Klein: Eimerkettenspeicher sind! Ein Workshop von Moritz Klein, Max Alt und dem V3205
parallel sessionHenry Balme: Fieldwork in the Music Studio – Teaching and Researching Produced Music
16:00-16:30Coffee Break
16:30-18:00Paper Session 2
16:30Nial Coghan: Reflective practice in the music studio.
17:00Sebastian Lebray: Training the Home Studio Generation – Création-Production and Research in a Master’s Degree
17:30Marcel Zaes Sagesser/Bo Dong: Low-Tech CitySound: A Practice-Based Workshop Approach to Listening to the City Through Self-Made Wearable Audio Technology
18:30-20:00Concert & Talk: Auguste Vickunaite reel-to-reel tape recorders
& N.N.
20:00Dinner
Friday, 12th December 2025
10:00-11:00Keynote Joanna Szczepańska-Antosik:
Timbre Solfege: An Ear-Training Course in Perceptual Analysis of Sound
11:00-11:15Coffee Break
11:15-11:30Input Technical Ear Training in the METRONOM Project
11:30-13:00Workshop Session 2
parallel sessionAnna Schürmer/ Florian Hollerweger/ Nina Hänel: DISKURSDISKO : with_edm Techno tanzen, programmieren, reflektieren
parallel sessionGolo Föllmer / Alan van Keeken: Talking sound. Different approaches to teaching listening and describing sound.CANCELLED
13:00-14:15Lunch
14:15-16:00Paper Session 3

Joint Panel (Inputs and discussion: “Experiences, potential, and challenges in DJing as a subject in media/music education.”)

Lorenz Gilli: Media-musical performances: A challenge for the media studies curriculum

Oliver Kautny: Implenting DJing into music teacher training at the University of Cologne

Josef Schaubruch: DJing in Music Teacher Education: Challenges in Designing Implementable DJ Setups

Sophia Tobis: Digital DJing as a knowledge practice: on the history and educational relevance of loops and samples
16:00-16:45Coffee Break / Tryout Session
16:45-17:15Feedback and Wrap-Up
18:00Social Event (for those who stay)

Abstracts

Thursday, 11th December 2025

10:15-11:15 Keynote Sean Williams

Materials, time, people and electronic musical instruments

Saal, Haus 1, 2. OG, Kleine Marktstr. 7

Using Born’s four topics for a relational musicology as a framework, I explore some of the key skills and methods that I have had to develop in my research into electronic musical instruments and the practices and compositions associated with them.

For each topic – the social, technology, temporality and ontology – I use a case study to illustrate how they can be deployed, and what additional skills are required to do so. These case studies include King Tubby’s high-pass filter and its use; my own modular synth configuration and practice with the Free Range Orchestra; recreation of instruments and performance of Hugh Davies‘ 1967-8 piece Not to be Loaded with Fish using telephone rotary dials; and my realisation of Karlheinz Stockhausen’s Studie II using tape, period faders and an echo chamber.

11:30-13.00 Paper Session 1

Saal, Haus 1, 2. OG / Hall, House 1, 2. Floor

11:30: Wolf Zaddach: Musikproduktion in der musikwissenschaftlichen Ausbildung

Musik wird seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert und beginnenden 20. Jahrhundert wesentlich durch die Entwicklung und technologische Ausdifferenzierung der Tonaufzeichnung und entsprechender Praktiken geprägt: „Medien sind […] untrennbar mit den kreativen und vielfältigen produktiven Prozessen der Erstellung, Rekombination oder weiteren Verarbeitung (nicht nur) populärer Musiken verbunden” (Ahlers 2018, S. 3). Das Tonstudio avancierte dabei seit den 1960er Jahren zu einem besonderen kreativen, sozialen und höchst technisierten Ort der Gestaltung von Musik (Zagorski-Thomas 2014, S. 175-201). Wie Ahlers (2018, S. 9-11) ausführt, ist die Herausbildung von neuen Produktions- und Gestaltungsmöglichkeiten und die Entwicklung der Rolle des Produzenten eng an die technologischen Entwicklungen gebunden. Diese, wie die Mehrspurtechnik oder neue Effekte, ermöglichten neue kreative Möglichkeiten und Spezialisierungen. Vom Einsatz von Synthesizern und Sequenzern in den 1970er und 1980er Jahren, über Computer, die in den 1980er und 1990er Jahren zu Bandmaschinen synchronisiert wurden, bis hin zu auf einem Laptop durchführbare Musik- und Audioproduktion seit den 2000ern haben den Praktiken der Musikproduktion eine umfassende Dynamisierung aufgrund der technologischen Entwicklungen erfahren. Mit der Digitalisierung haben sich neben neuen Gestaltungsmöglichkeiten von Musik und Sound zudem ein breiter Zugang zu Praktiken der digitalen Musikproduktion etwa mit ‚MusikmachDingen‘ wie Smartphones ergeben, die im Alltag von etwa zu kreativen Ansätzen wie Sped-Up-Versionen von veröffentlichter Musik auf TikTok führten. Eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Musikproduktion muss daher neben den klassischen Kernaufgaben des Recordings, Mixings und Masterings auch Aspekte des Songwritings, Arrangierens und Sound Designs, aber auch etwa des Produktmanagements und Distribuierens berücksichtigen. Die Frage, wie in einem musikwissenschaftlichen Studium diese Aspekte berücksichtigt werden können stellt eine Herausforderung dar: Während universitäre Curricula für Musikproduktion Aspekte wie spektrale Maskierung oder die Unterschiede zwischen einem LA-2A- und 1176-Style-Kompressor thematisieren, tendieren musikwissenschaftliche Curricula oft eher zu einer Beschreibung entsprechender Praktiken oder abstrakten Sinndekonstruktion. Wie Melanie Wald-Fuhrmann (2022) deutlich macht, war diese Trennung von musikalisch-kreativer Praxis und Musikwissenschaft keinesfalls selbstverständlich und kritisiert. Der Vortrag will an diesem Punkt ansetzen und diskutieren, welche Rolle einerseits Fragestellungen und Positionierungen und andererseits Expertise und künstlerische Gestaltungsmittel in der Musikproduktion spielen und daraus Konsequenzen für die musikwissenschaftliche Lehre ableiten. Dabei sollen sowohl erfahrungsbasierte Lehrkonzepte als auch Künstlerische Forschung als interdisziplinärer und -professioneller Lern- und Forschungsort diskutiert werden (Zaddach 2023). Dabei soll abschließend auch Künstliche Intelligenz thematisiert werden mit dem Argument, dass die gesellschaftliche Debatte auch eine Expertise benötigt, die wesentliche Fähigkeiten der Einschätzung von Klangmaterial aus produktionsästhetischer Sicht bieten kann (Sturm 2024; Tillmann/Zaddach 2024; Zaddach 2025).

12:00 Malte Pelleter: Sound Lecture. »Stretching Sound, Playing With Time.« Sonic Method-Making und Zeitfragen digitaler Soundkultur

Die Forderung nach größerer Aufmerksamkeit für die Vielfältigkeit klangpraktischen Wissens in der musikwissenschaftlichen Ausbildung muss auch eine Forderung nach neuen wissenschaftlichen Formaten sein, die eben jenes Wissen angemessen hörbar machen. Noch die detaillierteste Auseinandersetzung mit Sonic Skills verstummt ansonsten allzu schnell wieder, wenn sie wie gehabt in das übliche Schweigen von Journal Artikeln, Hausarbeiten oder Power Point Präsentationen mündet. Unter Überschriften wie Audio Paper (Krogh Groth / Samson 2016), TRX Studies (Ismaiel-Wendt 2011) oder auch Listening Session (Pelleter 2021) werden genau solche Formate aktuell erprobt, in denen das praktische Umgehen mit und das theoretische Nachdenken über Sound mehr oder weniger direkt ineinander greifen; in denen also Sonic Skills nicht nur Gegenstand sondern zugleich auch spezifische epistemische Praxis einer Musik- und Soundkulturforschung sind. Vor diesem Hintergrund zielt mein Vortrag auf zwei Aspekte zugleich: Einerseits möchte ich das Format der Sound Lecture ganz praktisch vorschlagen, um daran zu diskutieren, wie die klangpraktische Ebene gerade auch in Präsentations- und Vortrags-Situationen genutzt werden kann. Andererseits werde ich dabei inhaltlich auf die Frage nach den komplexen Zeitlichkeiten digitaler Soundkulturen fokussieren. Eine Argumentation an und mit Sound bietet hier – so die These – einen je eigenen, sehr konkreten Zugriff auf eben diesen abstrakt anmutenden Aspekt. Oder anders: Solchen Zeit-Fragen sind die Sonic Skills in besonderer Weise angemessen, weil jedes Am-Sound-Schrauben immer auch ein An-Der-Zeit-Schrauben ist.

12:30 Christina Dörfling: Klanggeschichte löten. DIY-Stylophon, New Organology und sonische Solidarität

Das DIY-Stylophon, auch bekannt als Bleistift-Synthesizer, nutzt eine einfache Schaltung zur Erzeugung von Rechteckschwingungen. Es referenziert dem Namen nach das 1968 von Brian Jarvis entwickelte Miniatur-Keyboard, das zunächst von der Firma Dubreq, seit 2007 in z.T. funktionell erweiterter Neuauflage von Stylophone vertrieben wird. Der verbaute Tongenerator, eine astabile Kippstufe bestehend aus nur zwei Transistoren, findet sich indes auch in anderen „Toy-Synthesizern“, wie z.B. dem Otamaton. Mein Vortrag geht von jenem DIY-Stylophon aus, das ich als händischen Zugang zu analoger Musikelektronik für meine Lehre entwickelt habe und in Kursen wie „Klanganalyse“ oder „Hands on Sound“ durch Studierende löten lasse. Zunächst stelle ich das DIY-Stylophon und meine Vorüberlegungen für seinen Einsatz als Lehrmittel vor: Seine rudimentären Komponenten, die u.a. eine Holzplatte als Platine und Reißzwecken als Lötpunkte umfasst; meine methodologischen Überlegungen einer schaltungssensiblen Musik- und Klangforschung; die Berücksichtigung universitärer Infrastrukturen und Ressourcen, die in der Regel nicht für elektronische Basteleien in Geisteswissenschaften ausgestattet sind. Daran anschließend skizziere ich zwei Zugänge, die das DIY-Stylophon über rein (musik)technisches Wissen und Fähigkeiten hinaus für breitere Auseinandersetzungen im Diskursraum der Sound Studies eröffnet. Zum einen lädt der Bleistift-Synthesizer in Anschluss an jüngere Ansätze der New Oragnology dazu ein, Kategorien wie Instrument, Interface und Infrastrukturen, hier in Bezug auf elektronische Klangerzeuger hin, zu problematisieren. In objektnahen Analysen industrieller und selbst gebauter Instrumente lässt sich zeigen und diskutieren, wie derselbe transistorisierte Tongenerator verschiedentlich verbaut, angeordnet und zum Klingen gebracht tradierte Kategorisierungen und Beschreibungsmodi von Musikinstrumenten verunsichert. Die Reflexion der eigenen händischen Fertigung eines elektronischen Musikinstruments resoniert zum anderen auch mit aktuellen Ansätzen des Sonic Cyberfeminism, insbesondere denjenigen zu sonischer Solidarität. Denn einerseits stiftet gemeinsames (erstes) Löten eine Community of Practices, ein kollaboratives Miteinander explorativen Forschens. Andererseits rückt es im Sinne eines critical makings auch die oft übersehenen und überhörten materiellen und menschlichen Ressourcen in den Blick, die Musik- und Klangkulturen ermöglichen.

14.30-16.00 Workshop Session 1

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Workshop 1: Max Alt/Moritz Klein: Eimerkettenspeicher sind! Ein Workshop von Moritz Klein, Max Alt und dem V3205 (Musikzimmer)

Eimerkettenspeicher (kurz: BBDs) sind integrierte Schaltungen, die über eine je nach Bauart festgelegte Anzahl an Kondensatoren und Transistoren verfügen, welche elektrische Ladungen kurzzeitig speichern und weitergeben. Die elektrische Ladung entspricht analogen Signalen, die mithilfe des Eimerkettenspeichers unidirektional und zeitverzögert übertragen werden können. Eimerkettenspeicher sind Verzögerungsleitungen. Als BBDs Anfang der 1970er-Jahre auf den Markt kommen, wird im Chip-Format erzeugt, was seit den späten 1940er-Jahren über Tape realisiert wurde: Delays und zeitbasierte Modulationseffekte. BBDs bringen diverse Zeiteffekte in das kompakte, bis heute geläufige Format des Effektpedals. Eimerkettenspeicher sind Medien. Sie speichern, prozessieren und übertragen ihren Inhalt, den sie gleichsam hervorbringen. Als Medien sind BBDs keine teilnahmslosen Informations- und Übertragungskanäle, sondern aktive Agenten. Durch ihr Operieren hindurch wird aus gespeicherter und verzögerter Ladung zeitverzögerter Klang. Eimerkettenspeicher sind Zeitmaschinen. Im Klang der Eimerkettenspeicher vergegenwärtigt sich Geschichte als Nicht-Lineares. Im Anschluss an medienarchäologische Überlegungen verdichtet sich eine potenzielle Musik- und Mediengeschichte im Klang des Eimerkettenspeichers. Aus einer techniknahen, medientheoretischen Perspektive speichern, übertragen und prozessieren BBDs nicht nur Ladung und Klang, sondern auch Wissen über, durch und in Klang. Eimerkettenspeicher sind Analog-Digital-Hybride. BBDs operieren analog, da sie kontinuierliche analoge Signale als elektrische Ladung mithilfe von in Reihe geschalteten Kondensatoren und Transistoren vermitteln. Das analoge Signal wird jedoch zeitdiskret abgetastet, wodurch der Parameter Zeit nach digitalem Prinzip realisiert wird. Die Hybridität des Eimerkettenspeichers eröffnet Perspektiven auf eine Medienarchäologie, welche die techno-epistemologischen Konfiguration in den frühen Flipflop-Schaltungen analoger Computertechnik verortet. Eimerkettenspeicher sind musik- und medienwissenschaftliche Gegenstände. Mithilfe des Eimerkettenspeichers und dessen Sound lassen sich diverse Themen der Musik- und Medienwissenschaft adressieren und didaktisch aufbereiten: u.a. historische Schwingungslehre, Geschichte und Praktiken des Instrumentenbaus und -marktes, eine medienmusikalische Technikgeschichte, Analogklänge und dessen (romantisierenden) Ästhetiken, Geschichte und Theorien der digitaler Klangverarbeitung.

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Der 90-minütige Workshop wird Eimerkettenspeicher aus all diesen Perspektiven näher beleuchten. Um in das Thema und den Gegenstand einzuleiten, wird Max Alt BBDs medienhistorisch, -theoretisch und -kulturell verorten. Im Anschluss liefert Moritz Klein einen doppelten Werkstattbericht, in dem er über seine ingenieurstechnischen Erfahrungen im Umgang mit BBDs und die Aufbereitung dieser Erfahrungen für seinen didaktischen, höchst instruktiven YouTube-Kanal berichtet. Im Rahmen des Workshops wird Klein über die Planung und Umsetzung von Instrumenten, Effekten sowie deren Social-Media-Präsenz sprechen. Letztlich wird der Workshop dazu einladen, zu hören, zu sehen und zu greifen, dass und wie Eimerkettenspeicher in und mit Klang operieren.

Workshop 2: Henry Balme: Fieldwork in the Music Studio – Teaching and Researching Produced Music (Studiobühne)

This 60–90-minute workshop explores how the recording studio can serve as a site of fieldwork, method, and pedagogy in musicological research. Divided into three sections, it combines theoretical discussion, collaborative brainstorming, and practical materials to support scholars interested in studio-based music production as both research and teaching practice. Section I: Studying the Studio – Ethnographies and Current Debates The first segment offers an overview of academic work that takes the music studio as a field site, drawing on texts from ethnomusicology, popular music studies, and sound studies. Participants will receive a short reading list in advance, including work by Paul Théberge, Anne Danielsen, and Eliot Bates. Together, we will map out the methodological and epistemological stakes of fieldwork in technologically mediated environments. I will also share aspects of a current postdoctoral project and invite feedback on its design and research questions, modeling collaborative exchange as a method. Section II: Teaching Studio Fieldwork – Pedagogy, Access, and Curriculum Design The second part focuses on how to bring this method into the classroom. I will share a draft syllabus for a forthcoming seminar at a German university (to be confirmed), centered on fieldwork in music production. As a group, we will discuss how to design accessible assignments for undergraduates, considering factors such as students’ prior experience with DAWs (Digital Audio Workstations) and access to studio spaces. We will brainstorm strategies to balance technical engagement with critical reflection and share ideas for implementing hands-on fieldwork in diverse institutional contexts. Section III: Rethinking Musicology through the Studio The final section considers how music production research might reshape musicology more broadly. By foregrounding embodied, technical, and collaborative practices, studio fieldwork challenges the discipline’s traditional reliance on score-based literacy. This shift has the potential to broaden participation in musicology, welcoming students from a range of educational and musical backgrounds. We will reflect on how teaching and researching studio practice can expand the epistemic boundaries of the field. The session will function as a collaborative seminar, with materials and guiding questions provided for each section. Participants will leave with concrete resources and ideas for incorporating studio-based approaches into both their research and teaching.

16:30-18:00 Paper Session 2

16:30-17:00 Nial Coghan: Reflective practice in the music studio.

Reflective practice and thinking have been identified as a key aspect of music production activities, with many creative professionals incorporating record keeping or note taking into their practice. These notes provide a resource for capture of ideas, logistics and planning, and reflection on works-in-progress. Formal reflective journaling is a technique often used in educational programmes to inform learning and future practice. This paper explores the implementation of reflective journaling into a third-level music production education programme, how students use journaling as part of their practice and what supports to journaling were helpful. Data was collected from students prior to, and following, a learning module in which reflective journals were completed as an assessed component. Findings indicate journals were used in the management of complex projects, promoted metacognition and identified a number of helpful supports to journaling such as writing prompts and multimedia content.

17:00-17:30 Sebastian Lebray: Training the Home Studio Generation – Création-Production and Research in a Master’s Degree

Since 2019, the University of Strasbourg (France) has offered a Master’s degree focused on popular music and création-production—a creative process where composition, performance, recording, and production are intertwined, as is typical in home-studio practices. This program addresses three major challenges:

At the institutional level, the French higher education system separates artistic practice (conservatoires, under the Ministry of Culture) from musicology (universities, under the Ministry of Higher Education), limiting the integration of popular music and music production into academic training.

At the artistic level, the rise of the home studio—especially in electronic music, hip-hop, and audiovisual music—disrupts traditional divisions of roles and training. Many artists acquire technical skills informally, fostering creativity but sometimes limiting access to professional standards. At the economic level, the oversupply of music and ease of distribution (e.g. streaming) promote independence and entrepreneurship, while the competitive market demands versatility and responsiveness.

In this context, the Création-Production en Musiques Actuelles (CPMA) Master’s program aims to:

  • Provide technical skills and artistic refinement to musicians with a musicological background;
  • Support access to professional practice;
  • Integrate creation and academic research;
  • Develop research methods specific to studio-based music-making.

The program’s core includes, spread over three semesters, three advanced music production workshops incorporating self-evaluation through critical listening, as well as three courses focused on sound-engineering skills: recording, mixing, and mastering. Dedicated modules cover musical acoustics, modular synthesis, digital tools, film scoring and stock music production. A musicological research track includes a seminar and a final thesis, with an emphasis on artistic research and practical approaches to analysis. Courses on the music industry and professional internships support students‘ transition into diverse career paths.

Practical courses take place in a studio accessible to students 24/7—a hybrid environment that functions both as a toolscape for artistic and scientific exploration and as a space for experiential knowledge transmission. It is equipped with a wide range of hardware (microphones, analog synthesizers and other instruments, Push controllers, drum machines) and software, made available to students for research and experimentation.

As the program’s founder and coordinator, I will present its evolution and reflect on its pedagogical foundations. This contribution aims to share strategies for building practice-based curricula and to foster dialogue on the integration of embodied knowledge and toolscapes into musicological education.

17:30-18:00 Marcel Zaes Sagesser/Bo Dong: Low-Tech CitySound: A Practice-Based Workshop Approach to Listening to the City Through Self-Made Wearable Audio Technology

In contemporary urban spaces, our human experience is increasingly informed by media technology. Cities, especially large metropolitan centers such as Shenzhen, are mechanically becoming silent as electric cars move on frictionless asphalt. Yet we interact with our surroundings through manifold forms of technology.

These produce the city that we experience; the city’s soundscape becomes a form of matter that we sense through earbuds, screens, buttons, wires, and membranes.

In this paper, the authors detail and theorize a pedagogical pilot experiment they conducted in Shenzhen, China: with a group of local young adults they built simple lo-fi recorders capable of recording, storing, and playing back sound. The workshop participants were prompted to listen to the city through these lo-fi recorders and capture sounds of their liking. The collected sounds were then played back through the built-in, distorting speakers and presented to the audience in an ad-hoc exhibition.

In a perfect chorus of low quality and electronic circuitry, a city was reconstructed that was reminiscent of, yet crucially different from, the outdoor space. The paper argues for a practice-based approach, using lo-fi technology, to render perceptible how even the most future-looking metropolitan areas such as Shenzhen are ultimately characterized by a complex sonic assemblage made of “high” and “low” tech alike. The project, with its hands-on approach, renders awareness of the technological (sonic) underpinnings of contemporary urban spaces and so-called “smart cities.”

Concert & Talk:

18:30 Auguste Vickunaite reel-to-reel tape recorders
19:15 Sebastian Pank & Halle Alte Musik Trio

Friday, 12th December 2025

10:00-11:00 Keynote Joanna Szczepańska-Antosik

Timbre Solfege: An Ear-Training Course in Perceptual Analysis of Sound

Studiobühne, Haus 2, Dachritzstr. 6, 4.OG

Timbre Solfege is an ear-training course, taught at the Department of Sound Engineering at the Chopin University of Music in Warsaw, designed to develop advanced analytical listening skills. Timbre memory, sensitivity to timbre variations and the ability to describe timbre qualities in a meaningful way are among the core competencies that shape a sound engineer’s professional development. These skills can be significantly improved through systematic training. Although the primary aim of the course is to develop students’ accuracy in identifying the spectral characteristics of sound by ear, it also seeks to enhance sensitivity to a broader range of perceptual attributes of sound, such as loudness, pitch, perceived duration and the spatial characteristics of the auditory image.

This presentation will outline the history of the Timbre Solfege course at the Chopin University of Music, discuss its influence on other educational institutions, and present its detailed curriculum, objectives, and teaching methods. It will also consider the potential application of the course to fields beyond sound engineering, including musicology.

11:30-13.00 Workshop Session 2

Studiobühne, Haus 2, 4. OG, Dachritzstr. 6

Anna Schürmer/ Florian Hollerweger/ Svenja Hoffeler: DISKURSDISKO : with_edm Techno tanzen, programmieren, reflektieren

Körperliche Erfahrung, kritische Diskurse und digitale Codes bilden die Bestandteile unserer Diskursdisko :with_edm – mit der wir die Techno-Kultur transdisziplinär vermessen. Der von uns vorgeschlagene 90 minütige Workshop geht zurück auf den Kurs EDM – a Techno Seminar, der im Wintersemester 2024/25 erstmals an der Hochschule für Musik und Tanz Köln angeboten und im Rahmen des University:Future:Festivals 2025 auf einer Präsenzbühne vorgestellt wurde. Sehr gerne würden wir das Format nun mit Blick, Touch und Ohrenmerk auf die Tagung »Hands on Sonic Skills« weiterentwickeln – und also erfahrungspraktische Zugänge zu Klang, Musik und Medien am Beispiel der EDM ausloten.

EDM steht für Electronic – Dance – Music. Diese drei Komponenten bekommen in diesem Workshop eine gemeinsame Bühne, auf der das weit verzweigte Genre-Netz von Techno Beats tanzend, Sound-Diskurse thematisierend und Klänge programmierend erforscht wird:

Electronic: Florian Hollerweger, Professor für Digitale Innovation, vermittelt klassische Techniken (Breaks, Crossfades) und Instrumente (Roland TR-808) der EDM anhand der Open-Source-Programmierumgebung Sonic Pi und zeigt dabei Möglichkeiten zur algorithmischen Erweiterung des Genres im Kontext von Live Coding und Algo Raves auf.

Dance: Nina Patricia Hänel, Professorin für Tanzvermittlung, untersucht, wie Körper sich in und durch Bewegung erleben lassen, wenn Beats und Vibes diese mitgestalten und auf diese Weise zu unterschiedlichsten Bewegungsrhythmen inspirieren.

Music: Anna Schürmer, Juniorprofessorin für Musikwissenschaft/Sound Studies, unternimmt einen audio-diskursiven Genre-Parcours und übt mit besonderem Ohrenmerk auf Detroit-Techno Kritik an den eurozentristischen und patriarchalen Sicht- und Hörweisen der Clubkultur.

Der Workshop ist als ein multimodales und erfahrungspraktisches Herantasten und Erfassen der Electronic Dance Music zu verstehen: Es wird gemeinsam getanzt, programmiert und diskutiert, um die Techno-Kultur sensorisch, technologisch und diskursiv zu vermessen – die in der akademischen Welt noch oft auf taube Ohren stößt. Dabei verspricht die Einbindung derartiger Erfahrungen und ›Sonic Skills‹ in die musikwissenschaftliche (und -pädagogische) Ausbildung diverse Potenziale: Unsere Diskursdisko setzt verschiedene musische Disziplinen (Wissenschaft, Produktion, Tanz) in einen produktiven Dialog und macht die exklusive Musikforschung interdisziplinär anschlussfähig (etwa Medien- und Kulturwissenschaften, Artistic Research); sie dockt darüber hinaus unmittelbar an die Lebensrealität der Studierenden an – die hier zu Autor*innen ihrer eignen künstlerisch-diskursiven Praxis werden; auf erfahrungspraktischer Ebene erlaubt sie ein Navigieren durch die Ebenen von bewegten Körpern, vernetzten digitalen Codes und Verflechtungen diskursiven Verstehens – die hier in verdichteter Form erfahren, verstanden und selbst gestaltet werden können.

14.15-16.00 Paper Session 3

See individual workshop for location

Joint Panel: Lorenz Gilli, Oliver Kautny, Josef Schaubruch, Sophia Tobis

Das Auflegen oder DJing, also die medienmusikalische Live-Performance mit Aufnahmen Musikstücke, kann man seit geraumer Zeit in Workshops und privaten DJ-Schulen lernen, und ist seit wenigen Jahren auch in musik- oder medienpraktischen Curricula an Hochschulen zu finden: In Siegen wird DJing als medienpraktisches Fach unterrichtet, an der Universität zu Köln ist DJing ein Fach im Lehramtsstudium Musik und an der HfM Mainz ist DJing Teil des neuen künstlerischen HFs/NFs „digitale Musikpraxis“. In mehreren Teilprojekten des Kompetenzverbunds „lernen:digital“ (DiDiPro, KuMuS-ProNed und DigiProSMK) werden DJing-Konzepten für den Musikunterricht forschend entwickelt. In diesem Panel möchten wir die verschiedenen didaktischen Ansätze der beteiligten Akteurinnen und Akteure vorstellen, die gemachten Erfahrungen teilen sowie Einblicke in Gelingungsbedingungen und Herausforderungen beim Themenkomplex DJing als Fach der medien-/musikalischen Bildung geben. Dazu wird es vier kurze (ca. 10- bis 15-minütige) Impulsvorträge der beteiligten Akteurinnen und Akteure geben, die sich an folgenden Leitfragen orientieren: Welche ’sonic skills‘ sind für das DJing erforderlich? Wie können diese in akademischen Lehr-/Lernszenarien vermittelt und evaluiert werden? Welche Kompetenzziele werden dabei anvisiert? Wie kann DJing in bestehende Curricula integriert werden und welche didaktischen, hochschulpolitischen, finanziellen oder infrastrukturellen Herausforderungen können auftreten? Im Anschluss gibt es eine offene Diskussion im Plenum.

16:45-17:15 Feedback and Wrap-Up
18:00 Social Event (for those who stay)

Call for Papers (Deutsch)

Medien und Technologien der Synthese, Aufzeichnung, Bearbeitung und Verbreitung von Klang sind längst zu wichtigen Gegenständen der Musikforschung geworden. Exemplarisch lassen sich hier die Geschichte der Klangaufzeichnung (Sterne 2003, Katz 2010, Horning 2013, Bennett 2019 ), die Bedeutung technischer Geräte in Musikszenen (Theberge 1997, Butler 2014, Herbst/Menze 2021) oder eine auf Klang und Verfahren der Musikproduktion orientierte Musikanalyse (Zagorsky-Thomas 2016, Hepworth-Sawyer et al. 2019 ) nennen.

Dabei entstanden in der Verbindung zwischen Musikwissenschaft, Medienwissenschaft, Sound Studies und weiteren Fächern neue disziplinäre Zweige wie Music Production Research (Bennett & Bates 2019; Bourbon & Zagorski 2020), die eigene theoretische Ansätze und Verfahren zur Erforschung aufgenommener und technisch vermittelter Musik entwickelt haben. Das Wissen um audiotechnische Prozesse und eine sensorische Sensibilität für die Gestaltung von Klang werden seitdem nicht mehr nur als ingenieurswissenschaftliches Expertentum betrachtet, sondern als Teil kultureller Praktiken, das musikalisches Handeln von Grund auf prägt und daher auch Teil musikwissenschaftlicher Fragestellungen und Kenntnisse sein muss.

Da derartiges Wissen in vielen Fällen implizit, als ›tacit knowledge‹ vorliegt und daher als Praxis, als musikalisches Handeln beobachtbar ist, werden in diesem Bereich besonders häufig ethnographische, praxeologische und kunstpraktische Forschungsmethoden angewendet, etwa in Form von Feldforschung (Bürkner 2013; Bates 2017; Huschner 2016), Reenactments (Fickers/van den Oever 2022; Meynell 2017; Dörfling 2022) und Medienexperimenten künstlerischer Forschung (Badura et al 2015, van der Heijden/Kolkowski 2023). Diese Ansätze machen deutlich, dass medienkulturell-musikwissenschaftliche Beobachtung in vielen Fällen verlässlicher funktioniert, wenn Beobachtungen durch eigene erfahrungspraktische Zugänge informiert sind.

Dieser Wandel schlägt auch in der musikwissenschaftlichen Lehre Wurzeln, so in neuen Lehrstühlen, Modulordnungen und Studiengängen. An Standorten wie Bonn, Oldenburg, Berlin (HU), Lüneburg, Hildesheim, in Halle (Saale) sowie in London, Agder, Huddersfield oder Concordia werden Tonstudiotechnik, Synthesizer, DIY-Elektronik und DAWs (Digital Audio Workstations) Bestandteil musikwissenschaftlicher Ausbildungen. Die praktische Beschäftigung mit Klang und seinen Produktionskontexten reicht dabei von der Geschichte des Tonbandes über Einführungskurse in Mikrofonierung und Mischtechniken bis hin zu Listening Sessions, in denen die klangliche Gestaltung ›produzierter Musik‹ (Papenburg 2019) im Vordergrund steht. Diese Auseinandersetzung findet häufig in universitätseigenen Musikstudios statt, die sich als ›Toolscape‹ der Musikproduktion in besonderer Weise als Ort praxisnahen Lernens erweisen (King & Hemonides 2016).

Die Tagung versammelt einen Querschnitt materiell-praktisch orientierter Forschung und Lehre und bietet Raum für Diskussionen, wie aktuelle wissenschaftliche und didaktische Ansätze voneinander profitieren können.

Daraus ergeben sich folgende Fragen:

  1. Welches grundständige klangpraktische Wissen sollte Bestandteil einer musikwissenschaftlichen Ausbildung sein? In welchem Verhältnis stehen dabei naturwissenschaftliche (musikalische Akustik) und musikpsychologische Anteile (Klangwahrnehmung, Hörphysiologie) zu kulturwissenschaftlichen wie z. B. denen aus Sound Studies oder Popmusikanalyse? Welche Formen impliziten bzw. ›körperlichen‹ Wissens, welcher praktische Umgang mit analoger und digitaler Audiotechnik und welches systematische Training des technischen Gehörs bzw. von Critical Listening Skills sind für Klang- bzw. Musikanalyse heute erforderlich?
  2. Wie können diese Inhalte zeitgemäß und didaktisch sinnvoll in das Korsett akademischer Ausbildung integriert werden, ohne zu oberflächlich oder zu speziell zu geraten? Welche Rolle spielt dabei das Verhältnis zwischen Präsenzlehre und digitalen Lernangeboten? Welche Methoden und Ideen zur Seminar- oder Semestergestaltung existieren hier? Wir stellen dazu eigene Verfahren und Lernformen in der Beta-Version unserer hybriden Lehrplattform METRONOM vor, auf der wir neben einem Modul für technische Gehörbildung für Musikwissenschaftler*innen vor allem Materialien und Anleitungen für die erfahrungspraktische Vermittlung von Klang(technologien) und musikmedialen Werken in der Präsenzlehre bereitstellen, vor allem in Formen des Re-Enactments.
  3. Wie relevant sind Klang und Medientechnologien als Aspekte musikalischer Gestaltung nicht nur für eine zeitgemäße musikwissenschaftliche Ausbildung, sondern auch für anwendungsbezogene Berufsfelder? Welche Kenntnisse sind in journalistischen Arbeitsbereichen in Rundfunk, Presse und Online-Medien, in kuratorischen und musealen Kontexten in Konzert- und Theaterwesen, Archiven, Verlagen und im Musikmanagement erforderlich?
  4. Wie sollte das Tonstudio als Lernort für die Musikwissenschaft beschaffen sein? Wie kann es Studierenden zu einem tieferen Verständnis von Produktionsprozessen im Kontext von Klangtechnologien verhelfen, ohne den Lernprozess zu überfrachten? Welche ›Toolscapes‹ bieten inspirierende Umgebungen für klangbezogene Projektarbeiten? Welche didaktischen wie auch praktisch-technischen Herausforderungen sind an diesem besonderen Lernort zu beachten?

Wir laden Sie ein zu Vorschlägen für Einzelvorträge, Panels, Workshops und Postern zu folgenden und verwandten Themen:

  • Technische Gehörbildung / Critical Listening Skills
  • Musikalische Anwendungen von Aufnahmetechnik
  • Umgang mit zeit- und stilspezifischen Geräten und Produktionsumgebungen (Multitrack, MPCs, Push u.a.)
  • Erarbeitung und Aufführung elektroakustischer und experimenteller Musik in der Lehre
  • Erfahrungspraktische / praxeologische Ansätze in den Sound Studies
  • Künstlerische Forschung in Musik und Klangkunst
  • Modulare Synthesizer in der Lehre
  • Klangbeschreibung und Sprache in der Musikanalyse
  • Einsatz digitaler Hilfsmittel bei der Klang- und Musikanalyse (Sonic Visualizer u.a.)
  • Realisierung / Produktion von Aufnahmen als studentische Forschung im Tonstudio
  • Hybride Formate und Einsatz digitaler Lernplattformen
  • Hochschuldidaktische Methoden im Zusammenhang mit Audiotechnologie
  • Historisch und kulturell vergleichende Perspektiven auf o.g. Fragen

›Hands on Sonic Skills‹ ist explizit als Lern-, Arbeits- und Workshoptagung gedacht. Wir möchten Sie daher bitten, neben klassischen Vorträgen (20 min + 10 min Diskussion) und gemeinsamen Panels (90 min) auch die Ausrichtung von Workshops (60-90 min) in Betracht zu ziehen, in denen spezielle Lehrmethoden oder Inhalte im Fokus stehen. Eine Postersession soll die Möglichkeit geben, sich über Methoden, Didaktiken und studentische Projekte auszutauschen. Kleinere technische Versuche und Aufbauten sind dabei erwünscht.

Die Tagung wird im Rahmen des Lehrforschungsprojektes METRONOM – Mediale Transformation von Musikwissen (2024-2026) ausgerichtet. Drittmittelgeber ist das vom BMBF geförderte und durch die Stiftung Innovation in der Hochschullehre verwaltete FREIRAUM-Programm. Veranstalter ist der Lehrstuhl Musik und Medien von Prof. Dr. Golo Föllmer. Team: Alan van Keeken, Sebastian Schwesinger, Lukas Iden und Katja Lux.

Tagungssprachen sind deutsch und englisch. Die Teilnahme ist kostenlos.

Literatur

Badura, Jens et al (2015): Künstlerische Forschung. Ein Handbuch, Zürich/Berlin.

Bates, Eliot (2016), Digital tradition: Arrangement and labor in Istanbul’s recording studio culture, New York.

Bennett, Samantha and Bates, Eliot (2018), ‘The Production of Music and Sound: A Multidisciplinary Critique’, in Bennett and Bates (eds), Critical Approaches to the Production of Music and Sound, New York, pp. 1–22.

Bennett, Samantha (2019), Modern Records, Maverick Methods: Technology and Process in Popular Music Record Production 1978-2000, New York.

Bourbon, Andrew and Zagorski-Thomas, Simon (eds) (2020), The Bloomsbury Handbook of Music Production., New York.

Bürkner, Hans-Joachim (2013): Trackproduktion als Trial and Error? in: Bürkner et al (eds): Akustisches Kapital. Wertschöpfung in der Musikwirtschaft, Bielefeld, pp. 45-98.

Butler, Mark J. (2014), Playing with something that runs: Technology, improvisation, and composition in DJ and laptop performance, Oxford.

Dörfling, Christina (2022), Der Schwingkreis: Schaltungsgeschichten an den Rändern von Musik und Medien, Paderborn: Brill | Fink.

Fickers, Andreas and van der Oever, Annie (2022), Doing Experimental Media Archaeology, Berlin/Boston.

Herbst, Jan Peter and Menze, Jonas (2021), Gear Aquisition Syndrome: Consumption of Instruments and Technology in Popular Music, Huddersfield.

Hepworth-Sawyer, Russ, Hodgson, Jay and Marrington, Mark (eds) (2019), Producing music. Perspectives on music production series, New York.

Huschner, Roland (2016), „[…] if it would be me producing the song…“: Eine Studie zu den Prozessen in Tonstudios der populären Musikproduktion, Humboldt-Universität Berlin.

Katz, Mark (2010), Capturing Sound: How Technology Has Changed Music, London.

King, Andrew and Himonides, Evangelos (eds) (2016), Music, Technology, and Education: Critical Perspectives, London and New York.

Meynell, Anthony (2017), How Recording Studios Used Technology to Invoke the Psychedelic Experience: The difference in staging techniques in British and American recordings in the late 1960s, London.

Rosati, Tommaso and Hsu, Timothy (2025), Play with Sound: Manual for Electronic Musicians and Other Sound Explorers, London.

Schmidt-Horning, Susan (2013), Chasing Sound: Technology, Culture and the Art of Recording from Edison to the L.P, Baltimore.

Sterne, Jonathan (2003), The Audible Past: Cultural Origins of Sound Reproduction., Durham.

Théberge, Paul (1997), Any Sound you can imagine: Making Music/Consuming Technology, Hanover.

van der Heijden, Tim and Kolkowski, Alexander (2023), Doing Experimental Media Archeology, Berlin/Boston.

Zagorski-Thomas, Simon (2016), ‘An Analysis of Space, Gesture and Interaction in Kings of Leon’s Sex on Fire’, in Moore, von Appen and Doehring (eds), Song Interpretation in 21st-Century Pop Music, London, pp. 115–33.

Call for Papers (english)

Hands on Sonic Skills

Media and technologies for synthesis, recording, processing, and distribution of sound have become important subjects of music research. Examples include the history of sound recording (Sterne 2003, Katz 2010, Horning 2013, Bennett 2019), the significance of technical devices in music scenes (Theberge 1997, Butler 2014, Herbst/Menze 2021), or musical analysis oriented toward sound and music production processes (Zagorsky-Thomas 2016, Hepworth-Sawyer et al. 2019).

Across the intersection of musicology, media studies, sound studies, and other disciplines, new disciplinary branches such as Music Production Research (Bennett & Bates 2019; Bourbon & Zagorski 2020) have emerged, which have developed their own theoretical approaches and methods for researching recorded and technically mediated music. Today, knowledge of audio-technical processes and a sensory sensitivity for the design of sound are no longer regarded merely as engineering expertise, but as part of cultural practices that shape musical activity from the ground up and must therefore also be part of musicological questions and knowledge.

Such knowledge is often implicit, ‚tacit knowledge‘ and therefore observable as practice or musical action. Therefore, ethnographic, praxeological, and artistic research methods are particularly frequently applied in this field, for example in the form of field research (Bürkner 2013; Bates 2017; Huschner 2016), reenactments (Fickers/van den Oever 2022; Meynell 2017, Dörfling 2022), and media experiments in artistic research (Badura et al 2015, van der Heijden/Kolkowski 2023). These approaches suggest that in many cases observations informed by one’s own experiential practical approaches aid in gaining a deeper understanding of media-cultural-musicological phenomena.

This shift is also taking root in musicological teaching, for instance in new chairs, module regulations, and degree programs. At locations such as Bonn, Oldenburg, Berlin (HU), Lüneburg, Hildesheim, and Halle (Saale), as well as in London, Agder, Huddersfield, or Concordia, recording studio technology, synthesizers, DIY electronics, and Digital Audio Workstations are becoming essential elements of musicological education. The practical engagement with sound and its production contexts ranges from the history of the tape recorder to introductory courses in miking and mixing techniques to listening sessions that focus on the sonic design of ›produced music.‹ This engagement often takes place in university-owned recording studios. These ›toolscapes‹ of music production prove to be particularly suitable places for practice-oriented learning. (King & Hemonides 2016).

The conference brings together a cross-section of materially and practically oriented research and teaching and offers space for discussions on how current scientific and didactic approaches can benefit from each other.

This raises the following questions:

(1) Which basic practical sound knowledge should be part of a musicological education? What is the relationship between scientific (musical acoustics) and music-psychological approaches (sound perception, auditory physiology) and research centered on cultural aspects such as sound studies or pop musical analysis? What forms of implicit or ›embodied‹ knowledge, what practical abilities in handling analog and digital audio technology, and what systematic training of technical hearing or critical listening skills are required for sound and music analysis today?

(2) How can these contents be integrated into the framework of academic education in a contemporary and didactically meaningful way without becoming too superficial or too specialized? What role does the relationship between in-person teaching and digital learning offerings play? What methods and ideas for seminar or semester structures exist? We will present our own procedures and learning formats in the beta version of our hybrid teaching platform METRONOM, on which, in addition to a module for technical ear training for musicologists, we provide material and instructions for the experiential-practical teaching of sound (technologies) and music media works in classroom teaching, especially in forms of re-enactment.

(3) How relevant are sound and media technologies as aspects of musical design not only for contemporary musicological education but also for practice-oriented professional fields? What knowledge is required in journalistic fields such as radio, press, and online media, in curatorial and museal contexts, in concert and theater, archives, publishing, and music management?

(4) How should the recording studio be set up as a learning space for musicology? How can it help students gain a deeper understanding of production processes in the context of sound technologies without overloading the learning process? Which ‚toolscapes‘ offer inspiring environments for sound-related project work? What didactic as well as practical-technical challenges should be considered in this special learning environment?

We invite you to submit proposals for individual presentations, panels, workshops, and posters related, but not restricted to, the following topics:

  • Technical ear training / Critical listening skills
  • Musical applications of recording technology
  • Handling of time- and style-specific devices and production environments (Multitrack, MPCs, Push, etc.)
  • Elaboration and performance of electroacoustic and experimental music in teaching
  • Experiential/practical approaches in sound studies
  • Artistic research in music and sound art
  • Modular synthesizers in teaching
  • Sound description and language in music analysis
  • Use of digital tools in musicological sound and music analysis (Sonic Visualizer, etc.)
  • Realization/production of recordings as student research in the studio
  • Hybrid formats and use of digital learning platforms
  • Higher education didactic methods related to audio technology
  • Historically and culturally comparative perspectives on the above questions

We explicitly understand ›Hands on Sonic Skills‹ as a learning, working, and workshop conference. Therefore, we ask you to consider organizing workshops (60-90 min) focusing on special teaching methods or topics, in addition to classical presentations (20 min + 10 min discussion) and joint panels (90 min). A poster session will provide the opportunity to exchange ideas about methods, didactics, and individual student projects. Smaller technical experiments and setups are explicitly encouraged.

The conference is organized as part of the educational research project METRONOM – Media Transformation of Musical Knowledge (2024-2026). Funding is provided by FREIRAUM financed by the BMBF and administered by the Foundation for Innovation in Higher Education (STIL). The conference is organized at the research section Music and Media, headed by Prof. Dr. Golo Föllmer. Team: Alan van Keeken, Sebastian Schwesinger, Lukas Iden, and Katja Lux.

Conference languages are German and English. Participation is free of charge.

Literature

Badura, Jens et al (2015): Künstlerische Forschung. Ein Handbuch, Zürich/Berlin.

Bates, Eliot (2016), Digital tradition: Arrangement and labor in Istanbul’s recording studio culture, New York.

Bennett, Samantha and Bates, Eliot (2018), ‘The Production of Music and Sound: A Multidisciplinary Critique’, in Bennett and Bates (eds), Critical Approaches to the Production of Music and Sound, New York, pp. 1–22.

Bennett, Samantha (2019), Modern Records, Maverick Methods: Technology and Process in Popular Music Record Production 1978-2000, New York.

Bourbon, Andrew and Zagorski-Thomas, Simon (eds) (2020), The Bloomsbury Handbook of Music Production., New York.

Bürkner, Hans-Joachim (2013): Trackproduktion als Trial and Error? in: Bürkner et al (eds): Akustisches Kapital. Wertschöpfung in der Musikwirtschaft, Bielefeld, pp. 45-98.

Butler, Mark J. (2014), Playing with something that runs: Technology, improvisation, and composition in DJ and laptop performance, Oxford.

Dörfling, Christina (2022), Der Schwingkreis: Schaltungsgeschichten an den Rändern von Musik und Medien, Paderborn: Brill | Fink.

Fickers, Andreas and van der Oever, Annie (2022), Doing Experimental Media Archaeology, Berlin/Boston.

Herbst, Jan Peter and Menze, Jonas (2021), Gear Aquisition Syndrome: Consumption of Instruments and Technology in Popular Music, Huddersfield.

Hepworth-Sawyer, Russ, Hodgson, Jay and Marrington, Mark (eds) (2019), Producing music. Perspectives on music production series, New York.

Huschner, Roland (2016), „[…] if it would be me producing the song…“: Eine Studie zu den Prozessen in Tonstudios der populären Musikproduktion, Humboldt-Universität Berlin.

Katz, Mark (2010), Capturing Sound: How Technology Has Changed Music, London.

King, Andrew and Himonides, Evangelos (eds) (2016), Music, Technology, and Education: Critical Perspectives, London and New York.

Meynell, Anthony (2017), How Recording Studios Used Technology to Invoke the Psychedelic Experience: The difference in staging techniques in British and American recordings in the late 1960s, London.

Rosati, Tommaso and Hsu, Timothy (2025), Play with Sound: Manual for Electronic Musicians and Other Sound Explorers, London.

Schmidt-Horning, Susan (2013), Chasing Sound: Technology, Culture and the Art of Recording from Edison to the L.P, Baltimore.

Sterne, Jonathan (2003), The Audible Past: Cultural Origins of Sound Reproduction., Durham.

Théberge, Paul (1997), Any Sound you can imagine: Making Music/Consuming Technology, Hanover.

van der Heijden, Tim and Kolkowski, Alexander (2023), Doing Experimental Media Archeology, Berlin/Boston.

Zagorski-Thomas, Simon (2016), ‘An Analysis of Space, Gesture and Interaction in Kings of Leon’s Sex on Fire’, in Moore, von Appen and Doehring (eds), Song Interpretation in 21st-Century Pop Music, London, pp. 115–33.