In Anlehnung an die Künstlerische Forschung – ›Artistik Research‹ – setzt die Brückenprofessur ›Musik und Medien‹ einen besonderen Schwerpunkt auf Experimentelle Klangforschung: ›Acoustic Research‹…
Im Rahmen des speziellen Schwerpunkts ›experimentelle Klangforschung‹ entwickeln die MuM-Mitarbeiter:innen neue Forschungsfragen und Methoden zur Ästhetik und zum Gebrauch von Musik und Sound in verschiedenen medialen Anwendungen sowie zum Gebrauch von Medien bei der Produktion und Rezeption von Musik. Der innovative Ansatz nutzt systematische Merkmalsmodifikationen der Untersuchungsgegenstände in Laborumgebungen, um mit erfahrungspraktischen Zugängen theoretisch-analytisch hergeleitete Erklärungen ästhetischer Muster zu differenzieren. Ein Beispiel dafür sind z.B. Experimente im Gebiet der Radioästhetik, Stimmklangparameter von Radiomoderatoren technisch so zu modifizieren, dass sie ein anderes Radioformat suggerieren (z.B. Jugend- statt Kulturwelle). Ein weiteres Beispiel sind Anordnungen, in denen künstlerische Praktiken experimenteller Musik durch Forscher:innen und Studierende praktisch nachvollzogen werden, um Wirkungen kompositorischer und künstlerisch-konzeptioneller Verfahrensweisen aus neuer Perspektive zu erörtern. Ein drittes Beispiel sind Gestaltungsexperimente mit Montage-Techniken und Klangmodifikationen bei der Herstellung von Radioprodukten wie Feature, Hörspiel oder Audiowalk.