BA-Übung (MuWi): Berufsfelder der Syst. Musikwissenschaft
Alan van Keeken
Das Seminar beleuchtet in zwei Abschnitten fünf empirische Zugänge zu Musik und Sound: (1) Quantitative Verfahren, aufgeteilt in Befragung und Experiment sowie (2) Qualitative Verfahren, aufgeteilt in Interview, Diskurs- bzw. Inhaltsanalyse und erfahrungspraktische Zugänge. Im Rahmen des Seminars bilden die Studierenden untereinander Gruppen, um selbst ein kleines Forschungsprojekt seminarbegleitend durchzuführen. Dabei durchlaufen sie alle Stationen; von der Entwicklung der Forschungsfrage, der Erstellung von Literaturübersicht und Hypothesen, über die Wahl der richtigen Methode bis hin zur Zusammenfassung in einem kurzen Paper. Die gemeinsame und prägnante Vorstellung des Forschungsprozesses stellt dabei die Studien-, die Erarbeitung eines Papers die Prüfungsleistung dar. (Abweichend für Studierende im Lehramt)
Die beispielhaft für das Seminar herangezogenen Studien behandeln dabei grundlegende Fragen der Musik(Wissenschaft), sodass gegenüber Eltern, Partygästen oder anderen Menschen, die verdutzt nach dem Inhalt (oder Sinn) des Studiums fragen, sinnvolle und bedeutungsschwere Antworten präsentiert werden können. Z. B. auf Fragen wie: „Was ist Musik?“, „Hat sich Musik durch Spotify verändert?“, „Welche Musik löst welche Emotionen aus?“, „Wird populäre Musik immer langweiliger?“, „Wie konsumieren jugendliche Menschen Musik heute?“, „Zu welchem Grad sind musikalische Bedeutungen sozial konstruiert?“ oder „Wie universal sind musikalische Elemente wie 4/4-Rhythmus, Heptatonik und Quinte?“.
Ziel des Seminars ist es, grundlegende Prinzipien empirischer Forschungsmethoden und Wissenschaftstheorie (auch über die Musikwissenschaft hinaus) zu vermitteln. Zudem sollen Sie befähigt werden, anderen Studien mit der nötigen Skepsis und Aufmerksamkeit zu begegnen und für Abschlussarbeiten oder den späteren Beruf planvoll und mit dem richtigen Rüstzeug eigene Forschungsprojekte anzugehen.